Ebook We all are just Stories...

9. Kapitel: You’re my nemo

(Skye’s Sichtweise)

„Die Freundschaft von Liam und mir war stärker den je. Es ist, als ob wir in all den Jahren kein einziges Mal getrennt voneinander waren. Wir trafen uns bei Nicky auf einer Pyjama Party. Nicky lernte ich in der achten Klasse kennen, auf einem Schüleraustausch. Sie war damals noch in meiner Parallelklasse und unsere Freundschaft begann von dem Tag an, an dem sie alleine im Bus saß und ich mich zu ihr setzte. Zurück zur Party… Okay, was heißt Party… es war ein Filmeabend zu viert. Es war lustig. Wir tranken Wein, spielten Spiele wie “Twister” und “Fluch der Karibik” und am Ende des Abends schauten wir einen Film. Dazwischen ging Liam mal kurz raus. Er brauchte frische Luft, sagte er zu Nicky.

“Kannst du mal nach ihm sehen? Er ist schon ziemlich lange da draußen”, meinte sie. Ich nickte und ging zu ihm. Draußen war es kalt. Es war Februar, nicht gerade der wärmste Monat um an einer Hauswand zu stehen. “Alles in Ordnung?”, fragte ich ihn. “Weiß ich nicht”, antwortete er mir. “Willst du darüber reden?” “Weiß ich nicht.” Er setzte sich auf die Treppe. Ich setzte mich zu ihm. Da war sie wieder. Unsere Problemtreppe von früher. Wir schwiegen uns an. Ich schaute ihn an. Es war die gleiche Situation wie schon einmal. Nur war keine nervige Freundin mehr im Spiel. Er hatte so unglaublich schöne Augen. Das fiel mir jedes Mal aufs Neue auf. Ich schaute ihm auf die Lippen. Ich konnte keine klaren Gedanken mehr fassen, meine Gefühle spielten verrückt und ich wusste nicht was ich tun soll. Er beugte sich zu mir vor und küsste mich. Ich ließ es zu. Mein Kopf war leer. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Es fühlte sich zum ersten Mal richtig an. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl ich tue das Richtige. Ich erwiderte seinen Kuss und er erwiderte meinen. “Das wollte ich schon so lange”, sagte er. “Und es fühlt sich so gut an”, antwortete ich ihm. “Aber jetzt müssen wir rein, Nicky ist bestimmt schon sauer!”

Als wir auf dem Weg rein waren, schaute Nicky uns verdächtig an. Wir grinsten beide, sie zuckte die Augenbraue und meinte: “Können wir endlich weiter spielen?”
Wir nickten beide mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Der Abend wird ein guter Abend, dachte ich ins geheim. Jetzt kann es nur noch bergauf gehen. Als Nicky während eines Films eingeschlafen ist, schlichen Liam und ich erneut nach draußen. Er drückte mich an die Hauswand und wir küssten uns. Ein Kuss von ihm fühlte sich so an, als ob die Zeit um mich herum stehen bleiben würde. Als ob sich der Planet Erde nicht mehr dreht, sondern einfach nur im All steht, wie der Mond. Ich liebe ihn, dachte ich mir. Ich liebe ihn schon so lange und jetzt kann ich es ihm endlich zeigen. Wir gingen wieder rein, bevor Nicky wach werden und was ahnen würde. Wir kuschelten uns auf die Couch unter eine Decke und schliefen Arm in Arm ein.

Am nächsten Tag brachte mich Liam nach Hause. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. In meinen Gedanken fragte ich mich: Gebe ich ihm ein Abschiedskuss? Soll ich mit ihm reden? Und mein Herz sagte: Küss ihn! Du kannst nicht ohne ihn. Nicht dass du ihn noch einmal verlierst. Noch bevor ich daran dachte, küsste er mich zum Abschied. Und ich ging nach Hause. “Wir müssen reden”, schrieb er mir zehn Minuten später. “Morgen Nachmittag?”, fragte ich ihn. Er stimmte mir zu.

Ich holte ihn am darauffolgenden Tag ab und wir fuhren zu meinem Lieblingsort zum reden. Ich hatte mich zwei Mal verfahren, weil er mich mit seinen Sprüchen nervös machte. Als wir auf dem Berg waren, perfekt zum Sonnenuntergang, meinte er: “So wir wollten reden.” “Ja”, antwortete ich ihm. “Fang an, du wolltest reden.” Er atmete tief ein und aus. “Ich weiß nicht was ich sagen soll”, sagt er. Wieso wusste er nicht, was er sagen soll, wenn er reden wollte. Nun ja, dann fing ich eben an. “Ich will das schon so unglaublich lange. Ich habe nur so eine Angst davor.” “Ich auch, aber das schaffen wir”, antwortete er. “Sind wir jetzt ein Paar?” “Ich würde sagen ja, esseiden du willst nicht?” “Doch, ich möchte mit dir zusammen sein”, sagte ich überglücklich. “Aber wäre es in Ordnung wenn wir es erstmal niemandem erzählen? Ich meine es nämlich wirklich Ernst mit dir.” “Ja, das würde ich auch sagen.”
Nun ja, Liam und ich waren nun ein Paar. Wir beide waren überglücklich und gingen zu ihm nach Hause. Seine Eltern hatten Besuch, den ich auch kennenlernte. Wir kuschelten, bis ich nach Hause fuhr.

Man könnte wohl sagen, dass eine wunderbare Liebesgeschichte begonnen hat. Aber sind wir nicht alle nur Geschichten? Geschichten, wie in einem Buch. Alles was wir erleben, ist unsere Geschichte. Wenn uns etwas nicht gefällt, müssen wir einfach das Kapitel beenden und ein neues Kapitel beginnen. Ich bin auf dieses Zitat gestoßen:

“You’re my nemo and if you get lost in the great big ocean, I’ll find you.”

Verlieren werde ich ihn nicht noch einmal. Diesmal nicht.

Eine Woche später schlief ich schon bei ihm. Die Nacht war unglaublich schön. Einfach diese Zweisamkeit. Es war spontan. Für mich war es zu spät zum nach Hause fahren und er lieh mir ein T-Shirt von sich. Wir küssten uns. Er berührte mich sanft am ganzen Körper. Es waren angenehme Berührungen, er wusste, ich habe mit der Vergangenheit zu kämpfen. Er wusste, was alles vorgefallen war und wollte, dass ich mich sicher bei ihm fühlte. Bei ihm fühlte ich mich sicher. “Skye, ich muss dir etwas sagen”, sagte er. “Du musst mir nicht antworten. Ich weiß, es ist etwas früh, aber wir kennen uns schon so lange und ich verstehe, wenn du mir noch nicht antworten kannst. Aber ich muss es dir einfach sagen, denn so fühle ich,” er nahm einen Atemzug und schaute mir tief in die Augen. Bevor ich über das, was er bis jetzt sagte nachdenken konnte kam über seine Lippen ein: “Ich liebe dich.“ Ich schaute ihm in die Augen. Er liebt mich. Er hatte gesagt, dass er mich liebt. Und in seinen Augen sah ich, dass er es ernst meinte. Ich sah ihn an, schloss die Augen und küsste ihn. Langsam öffnete ich die Augen und lies mein Herz ausnahmsweise mal sprechen. “Und ich liebe dich”, flüsterte ich.“ ~M

Momo

Hey! Willkommen auf meinem Blog. Ich bin 26 und schreibe für mein Leben gern. Auf meinem Blog findest du einmal den Journal, in dem ich Interviews durchführe und dir aktuelles mitteile, aber auch die TeaTimeStories, in denen es um Gedankengänge und Kurzgeschichten geht, als auch mein E-Book "We all are just Stories" in dem mehrere Kapitel meiner Kurzgeschichte veröffentlicht sind. Außerdem habe ich seit 2021 einen Podcast mit Annika, der heißt Foto meets Video - auch diesen kannst du hierüber hören. Viel Spaß beim Stöbern! :) Deine Momo

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