Griechenland Reiseblog

Griechenland: Kos

Hallöchen ihr Weltenbummler da draußen!

Ich sag euch von Anfang an, dass das kein klassischer Reisepost von uns ist, denn nach Kos sind wir mit einem Gedanken: wir wollen mal so richtig abschalten!

Abschalten hieß in dem Moment: ein All Inclusive Urlaub – mein aller erster All Inclusive Urlaub! Dabei war ich mir noch nicht so ganz sicher, ob das überhaupt etwas für mich ist.
Wieso wir Kos ausgewählt haben? Ganz einfach: ich wollte schon immer mal die Insel erkunden, allerdings ist die Insel so klein, dass ich nicht das Gefühl hatte wir könnten etwas verpassen, wenn wir dort einen All Inclusive Urlaub verbringen. Das tat ganz gut, denn so konnten wir wirklich komplett abschalten & das auch noch mit Freunden und etwas Sportprogramm!

Unsere Urlaubsvorbereitung

Wir haben uns morgens zu dritt zum Frühstücken getroffen – Daniel, Tobi und ich. Ursprünglich wollten wir einfach „nur“ einen schönen Morgen verbringen und etwas quatschen. Kurz darauf ging unser Gesprächsthema in Richtung Urlaubsplanung und aus Spaß haben wir in den Raum geworfen, dass es doch ganz witzig wäre mal zu dritt in den Urlaub zu fliegen. Aus Spaß wurde kurz darauf ernst: wir schauten nach einem Land, dass uns interessierte und danach nach Hotels auf verschiedenen Inseln. Das war gar nicht so einfach das passende Hotel zu finden, dennoch haben wir es gefunden: das Caravia Beach Hotel auf Kos. Das Hotel wurde auf Kos erst neu gebaut und renoviert, das heißt preislich hatten wir auch ziemlich Glück. Wir haben im gesamten mit Flug und Hotel (All Inclusive) für eine Woche 900€/ pro Person gezahlt.

Einige Monate später schlich sich bei unserer Reise noch Sarah ein. Das positive war, dass wir es recht simpel nachbuchen konnten. Na ja, was heißt recht simpel – Daniel hatte einige Gespräche mit dem Reiseanbieter, allerdings wurde das recht fix geklärt und deshalb konnten wir ganz gut zu viert die Reise antreten. Die Vorfreude war da und ein kleiner Traum erfüllte sich für mich: wir gehen auf KOS!

Was wären Züge in Deutschland ohne Verspätung?

Kurz vor unserem Urlaub habe ich mir natürlich meine Bänder angerissen. Trotzdem hielt es uns nicht von unserer Reiseplanung ab. Am 2. Oktober 2022 am frühen Abend trafen wir uns am Hauptbahnhof in Karlsruhe. Wir mussten erstmal nach München fahren und wie jeder weiß – die Züge in Deutschland sind nicht unbedingt die zuverlässigsten. Deshalb dachten wir, wir nehmen schon am Abend zuvor den Zug und sind rechtzeitig in München am Flughafen – unser Flug ging um sechs Uhr morgens am nächsten Tag. Der Weg nach München war gar nicht so einfach, denn ab dem Stuttgarter Hauptbahnhof wurden Signal Arbeiten angekündigt und naja, was soll ich sagen. Wir warteten nachts am Hauptbahnhof, kein Kaffee hatte mehr auf und wir hofften unseren Flug in München noch zu bekommen. Zwei Stunden später kam dann auch unser Zug, den wir nach München nehmen wollten. Von dort aus mussten wir nur noch mit der S-Bahn zum Flughafen fahren, aber auch da wurden Nachtarbeiten am Gleis angekündigt. So langsam machten wir uns doch etwas sorgen und erkundigten uns, wie viel ein Taxi zum Flughafen kosten würde. Unsere Gedanken waren dauerhaft: „Bald ist es warm“, „Hoffentlich verpassen wir unseren Flug nicht“, „Ich will schlafen“ […]. Endlich kam der Zug zum Flughafen! Und dann ging es vor Ort recht fix, bis wir am Gate ankamen und dort merkten, wir haben noch eine kleine Verschnaufpause, bis es in den Flieger geht! 🙂

Unsere Urlaubsreise

Ungefähr dreieinhalb Stunden ging der Flug, bis wir auf Kos angekommen sind. Wir verbrachten die meiste Zeit im Flieger mit schlafen, da wir doch etwas fertig waren. Auf Kos angekommen war es super warm. Ich konnte endlich wieder das Meer riechen und sehen! Glücksgefühle breiteten sich direkt wieder aus und die Freude die Zeit auf Kos mit Freunden zu verbringen war groß!

Am Flughafen holte uns ein Hotel Shuttle Bus ab, noch mit einigen anderen Gästen. Wir fuhren die Insel ab, bis wir bei unserem Hotel angekommen sind. Es war echt schick und unfassbar groß.
Das Caravia Beach Hotel gliedert sich in mehrere Abschnitte. Es gibt die Zimmer im Hotel, die Zimmer im „Erwachsenen-/Ruhe“ Bereich und Bungalows außerhalb vom Hotel. Die Anlage ist riesig und enthält abgesehen von vier Pools und ein Kinderbecken auch ein Fitnessstudio, einen Volleyball-, Tennis und Basketballplatz sowie ein Wellnesscenter. Das Hotel war von Natur umgeben und am Nachmittag gab es abgesehen vom Aquasport noch ein Yogaprogramm. Das wurde entweder auf einer Wiese, oder am Strand, der über ein Palmenweg vom Hotel aus zugänglich war durchgeführt. Das Hotel hatte eine wundervolle Dachterrasse, von welcher wir uns echt gut den Sonnenuntergang ansehen konnten, aber auch im Dunkeln die Anlage begutachten konnten. Der Ort war einfach romantisch. Nicht nur die Anlage war ein Traum, sondern auch die Zimmer im Hotel und natürlich das Essen- und Trink-Angebot.

Aber ich möchte jetzt natürlich nicht nur auf unsere Hotelzimmer und das Essen eingehen! Was ein All Inclusive Urlaub ist, ist ja irgendwie auch jedem klar und wie die Tage da aussehen können auch (und falls nicht, schaut einfach in meinen Instagram-Highlights vorbei!)

Wir haben uns auf Kos nach zwei Tagen entspannen, einen Mietwagen für drei Tage geholt, um die Insel etwas zu erkunden. Theoretisch hätten auch ein bis zwei Tage gereicht, allerdings wollten wir keinen Zeitdruck haben und dachten uns, das wäre eine gute Alternative.

Am ersten Tag, an dem wir das Auto hatten, ging es für uns nach Kos-Stadt. Dort erkundigten wir ein bisschen die Altstadt.

Tipp: Wir haben unser Auto kostenfrei auf einer Parkfläche entlang der Leoforos Grigoriou Straße geparkt. Von dort aus konnten wir super über die Vasileos Pavlou Straße in die Innenstadt laufen. Der Fußweg dauert ungefähr fünf Minuten – bei uns etwas länger, weil wir schon von Beginn an etwas abgelenkt durch die Läden auf der Hauptstraße waren.

Wir sind durch die schmalen Shoppinggassen (Appelou und Ifestou) gelaufen. Dort haben wir einige Schmuck-, Accessoires- und Souvenirläden, Kleidungsläden und viele Handarbeit-Shops entdeckt. Das schöne ist, dass es in Kos-Stadt mehrere Einkaufsgassen sind. Wenn zu viel los ist und der Trubel zu groß wird, kann man einfach einmal abbiegen und hat etwas weniger Menschenmassen und dafür schöne verwinkelte Gassen mit Kaffees und weitere Handmade Läden.

Das Herz von Kos-Stadt ist der Eleftherias Square, auch Platz der Freiheit. Am Hauptplatz befindet sich die Markthalle. Natürlich mussten wir dort rein gehen, schon allein um uns einige Snacks und Souvenirs für unsere Familie zu holen. Dort findet man unter anderem Sesamsnacks, Thymianhonig, Olivenöl, Wein und Ouzo. Der Hauptplatz ist außerdem noch umgeben von Kaffees, das archäologische Museum und die Defterdar Moschee.

Info: Die Defterdar Moschee ist ein Relikt der osmanischen Herrscher. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 2017 bei einem Erdbeben beschädigt. Selbst das Minarett ist eingestützt! Deshalb ist sie mittlerweile baufällig. Wir konnten sie leider nicht besichtigen, da sie zu dem Zeitpunkt, zu dem wir auf Kos waren noch restauriert wurde.

In der Nähe vom Hauptplatz ist auch das „Pyli tou Forou“, auch Stadttor. Hinter diesem Tor versteckt sich eine kleine Straße – nein Gasse – voller Bars. Jede einzelne hat auf ihre eigene Art und Weise ihren Charme Die gesamte Gasse ist mit Oleander verziert. An dieser Gasse grenzt die Nafklirou Gasse an, die bis zur Platane des Hippokrates führt.

Info: Laut Erzählungen sollte Hippokrates (der Inselarzt) unter dem Baum seine Schüler unterrichtet haben. Die Platane muss mittlerweile durch Pfeiler gestützt werden. Das alter wird zwischen 500 bis 2.000 Jahren geschätzt und der Durchmesser des Stamms liegt bei über vier Metern.

Seitlich der Gasse und hinter der Platane des Hippokrates befindet sich Agora. Das ist die größte Ausgrabungsstätte der Stadt. Natürlich mussten wir dort auch noch hin, um ein bisschen ini den Flair des 14. Jahrhunderts zu kommen. Es gibt vor den Ruinen einige Infotafeln, die uns dabei geholfen habe, uns gedanklich die jeweiligen Tempel und Gebäude vorzustellen. Innerhalb der Anlage befinden sich einige riesige Palmen. Unter anderem waren dort außerdem ein großes Marmor-Tor und Ruinen von alten Wohngebäuden und einer Basilika.

Info: Im 14. Jahrhundert war dieser Ort das Stadtzentrum der Johanniter. Dieses wurde 1933 durch das Erdbeben vollständig zerstört. Kurz darauf wurde Agora bis 1942 von italienischen Archäologen ausgegraben. Agora war in der Antike (4. Jahrhundert vor Christus) Zentrum des öffentlichen Lebens. Sie bestand aus einer großen Säulenhalle, die von Läden umgeben war.

Wir sind ein Stück von der Stadt raus und am Mandraki-Hafen langgelaufen. Dort holten wir uns bei einem süßen Kaffee einen leckeres Getränk. Der Hafen von Kos ist wirklich schön und wenn gutes Wetter ist, kann man den Rand der Türkei sehen. Das ist so faszinierend, wie nah das alles bei einander liegt. Am anderen Ende des Hafens verkaufen die Fischer am Morgen ihren Fang. Am Ufer sind bunte Boote zu sehen, unter anderem auch ein Piraten Schiff. Sie bieten verschiedene Tagestouren an, die man auch Online buchen kann. Wir hatten hierfür leider keine Zeit und beschlossen uns in der Zeit, in der wir hier warne auf die Insel zu konzentrieren.

Nach einem längeren Spaziergang am Hafen ging es für uns wieder Richtung Zentrum, einige Treppen nach oben zu einer alten Steinbrücke. Diese führt zum Eingangstor des Neratzia Kastells.

Info: Die Burg wurde im 14. Jahrhundert von Kreuzrittern ausgebaut. Sie diente als Verteidigungsanlage gegen die Osmanen und später dann als die Besitzer wechselten, als Kaserne und Gefängnis. Mittlerweile ist die Festung größtenteils zerstört und eine Ruine. Erst seit 2021 durfte die Burg wieder betreten werden. Wir hatten das Glück und mussten keine Eintrittsgebühr zahlen.

Wir schauten uns die Überreste der Burg an. Übrig geblieben sind einige Kanonen, alte Wappen und ein paar Steinmauern und Säulen. Außerdem haben wir eine kleine Katzenfamilie entdeckt, die dort ihr zu Hause hat. Von der Festung aus hat man einen wundervollen Blick auf den Hafen der Stadt.

Auf dem Rückweg ging es für uns in wieder in Richtung Altstadt. Dort waren einige Straßenkünstler, wo wir uns auch für ein Foto beraten lassen haben. Dort ist auch die typische blau-weiß Gasse in Kos zu finden, die überall in den Sozialen Medien zu sehen ist. Wie ihr euch vorstellen könnt, war es dort deshalb auch alles andere als leer. Deshalb nahmen wir den Rückweg auch wieder am Hafen lang durch einige weitere Gassen, die wir noch nicht gesehen hatten in Richtung Auto. Abends ging es auf einen längeren Strandspaziergang, bei Sonnenuntergang. Traumhaft!

Am nächsten Tag ging es für uns nach Zia. Dort besichtigten wir die Stadt, gingen zur Wassermühle und auf einen Aussichtspunkt. In einem hübschen Kaffee tranken wir einen typisch griechischen Kaffee und Aperol. Zia ist einer wundervolle Stadt, die ziemlich verwinkelt ist. Von dort aus hat man eine schöne Aussicht auf die Küste von der kleinen Insel!

Für uns ging es weiter in die verlassene Stadt von Chaichoutes. Sie liegt nur wenige Kilometer von Zia entfernt – mitten im Nirgendwo! Jetzt war „wandern“ angesagt. Wer Höhenangst hat, dem kann ich das absolut nicht empfehlen. Für uns ging es auf den höchsten Punkt der verlassenen Stadt. Der Weg dahin war ziemlich rutschig und steinig, aber es machte Spaß hoch zuwandern und die Aussicht hat sich definitiv gelohnt! Vor Anbruch der Dunkelheit sollte man jedoch wieder am Parkplatz sein, da es sonst gefährlich werden könnte.

Info: Der Name der verlassenen Stadt stammt von der Haihoudes Familie ab, die die ersten Bewohner waren. Chaihout heißt übersetzt Armenier. Sie haben sich während der türkischen Besetzung im Dorf niedergelassen. Im Jahr 1821 gab es ungefähr 35 Häuser, die umgeben von Olivenbäumen und Weinbergen waren. Im zweiten Weltkrieg sind viele Einwohner von Kos Stadt nach Chaichoutes geflohen. Aufgrund dessen wurde dort eine Schule gegründet, die 1959 40 Schüler hatte. In den 60er Jahren zogen viele Bewohner wegen der mangelnden Infrastruktur wieder zurück in die Stadt. Zwanzig Jahre später war das Dorf schon fast komplett verlassen und im Jahr 2007 verließ der letzte Bewohner Chaichoutes.
In den Jahren danach war das Dorf unbewohnt. Es wurde auch „Geisterstadt“ genannt. 2012 kamen Alexis und Maria, die die Idee hatten in das verlassene Dorf neues Leben einzubringen. Zu Beginn verkauften sie Getränke, was sie auf die Idee brachte eine traditionelle Ouzerie zu eröffnen. Die Verwandtschaft von Maria hatte noch ein Land in Chaichoutes und so konnten die beiden ihre Vision verwirklichen. Aus der Ouzerie wurde eine kleine Taverne, welche viel Liebe zum Detail hatte und an den Ursprung erinnerte.
Das Dorf ist trotz all der Jahre immer noch nicht an das lokale Stromnetz angeschlossen. Es wird mit Solarenergie betrieben, was ziemlich schwierig ist, wenn Gäste vor Ort sind. Das Café wurde mittlerweile von Giannis übernommen. Es gibt eine Speise- und Getränke Karte und ein Ferienhäusschen über Airbnb. Von dort aus kann man gut zu den Ruinen und zur Kirche Ag. Dimitrios laufen und auf den Glockenturm rauf klettern. An einigen Abenden gibt es vor Ort auch Livemusik.

Den Tag darauf hatten wir Mädels beschlossen den Vormittag gemeinsam mit einem Ausflug zu genießen. Wir sind mit dem Auto auf die andere Seite der Insel gefahren, nach Kefalos. Wir fuhren durch mehrere Dörfer, an der Küste entlang, bis wir unseren Aussichtspunkt erreichten. Wir gingen auf die Burgruine, zu einem Amphitheater und anschließend in das Kompologaki Café in Kefalos. Dort hatten wir einen wundervollen Ausblick auf die Küstenseite und verbrachten den restlichen Vormittag mit etwas „Mädelstalk.“ Auf dem Rückweg gingen wir noch in einen Supermarkt, um Snacks zu kaufen, die wir nicht kannten.

Die letzten Tage auf Kos stand für uns nur noch entspannen und Hotelprogramm an. Wir freundeten uns mit den Animateuren an und genossen die restlichen Tage im Urlaub.

Also liebe Freunde, das war der Blogartikel zu unserem Urlaub – meinem ersten All Inclusive Urlaub – auf Kos. Danke fürs Lesen!

Deine Momo <3

Momo

Hey! Willkommen auf meinem Blog. Ich bin 26 und schreibe für mein Leben gern. Auf meinem Blog findest du einmal den Journal, in dem ich Interviews durchführe und dir aktuelles mitteile, aber auch die TeaTimeStories, in denen es um Gedankengänge und Kurzgeschichten geht, als auch mein E-Book "We all are just Stories" in dem mehrere Kapitel meiner Kurzgeschichte veröffentlicht sind. Außerdem habe ich seit 2021 einen Podcast mit Annika, der heißt Foto meets Video - auch diesen kannst du hierüber hören. Viel Spaß beim Stöbern! :) Deine Momo

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