Ebook We all are just Stories...

7. Kapitel: It’s time to say goodbye

(Skye’s Sichtweise)

„Liams Cousine und ich sind wieder Freundinnen, aber Liam. Nichts. Der Kontakt war wieder einmal weg.
Was ich mir dabei dachte: „Bedeute ich ihm überhaupt etwas? Ich bin immer nur gut genug für ihn, wenn er niemanden mehr hat. Ich habe es satt ihm hinterherzurennen, mich bei ihm zu melden.“ Ich habe beschlossen es zu lassen. Es kommt alles wie es kommen mag. Er wollte keinen Kontakt mehr, na ja. Dann hatte er den auch nicht.

„ I never should’ve gotten so attached to you.
  I shouldn’t have let you in.
 God, you’re my biggest regret and I would do it all again.
 Please don’t try to come back. I’ll let you.
And it will break me.” ~Skye

Ich beschloss erneut zu vergessen. Aber ich konnte nicht vergessen. Also beschloss ich all das was geschehen war in der Vergangenheit ruhen zu lassen. Ich merkte, dass im Moment immer das Gleiche passierte doch es interessierte mich nicht mehr. Ich wurde kalt, öffnete mich nicht mehr, weil ich wusste, dass wenn ich mich öffnen würde, wieder das gleiche passierte. Ich versuchte zu lächeln, wollte mir nichts mehr anmerken lassen. Ich tat so, als ob mir all das egal sei und im Endeffekt war es das auch. Denn ich konnte nichts mehr machen.
Ist es nicht so, dass keine Erinnerung perfekt oder vollständig ist? Alle Menschen bringen Dinge durcheinander oder verlieren ihr eigenes Zeitgefühl. Wir schließen unsre Augen, denken nach. Wir öffnen sie und befinden uns an einem anderen Ort, als in unserer Phantasiewelt. Augenblicke, Erinnerungen und die Gegenwart. Man kann all dem nicht mehr entkommen. Ich frage mich oft, was das bedeutet. Was würden uns diese Augenblicke nehmen? Was genau aus der Vergangenheit wird uns verfolgen? Würden wir verletzt werden? Ist es das Ende, oder der Anfang von etwas Großem? Vielleicht zeigt es uns die neuen Dinge im Leben, die andere Seite oder auch andere Sichtweisen? Vielleicht werden wir dadurch inspiriert? Es ist wie ein Riesenrad oder eine endlose Achterbahn. Man kann niemals runter ohne verletzt zu werden. Möchte man runter, muss man springen, doch dann erwartet uns der Tod. Wollen wir das wirklich? Ich jedenfalls noch nicht.

„Dieser Text ist für einen Freund. Na ja, für mich bleibt er immer ein Freund, ich weiß nicht
 was bei ihm zurzeit los ist. Vor drei Jahren lernten wir uns kennen und wurden beste
 Freunde. Jetzt ist der positiv ausstrahlende, glücklichste Mensch, den ich kannte, zu einem negativdenkenden unglaublich verschlossenen Menschen geworden. Wir machen uns alle Sorgen um ihn. Immer wenn ich mit ihm redete und das Gefühl hatte, das er sich mir jetzt „öffnet“, baute er eine „Mauer“ zwischen uns auf und alles begann von neu an. Ich vermisse den glücklichen Menschen von früher. Was ist nur aus ihm geworden? Seine Antworten auf meine Nachrichten und Fragen waren mal länger und ausführlicher. Außerdem waren seine Nachrichten auch freundlicher, der Kontakt zwischen uns besser und er selbst einmal wärmer.
Ich hasse es mit anzusehen, wie er zerbricht. Er macht sich Hoffnungen, viel zu viel! Ich kann nur leider nichts dagegen machen, das kann keiner von uns. Denn jedes Wort, jeder Satz mit dem wir ihm helfen wollen (auch jede Aktion), wird am Ende gegen uns verwendet. Und das haben wir nicht mehr nötig. Und genau damit ist jetzt Schluss. Mit diesem Text lasse ich ihn los. Für immer. Ich lüge mich selbst an, denn verliebt war ich immer noch in ihn. Und vergessen? Konnte ich ihn nicht richtig.“ ~Skye

Ich wollte ein glückliches Leben ohne Probleme führen. Ich wollte nicht mehr mit runter oder auch mit reingezogen werden. Ich hatte es satt immer nur ein Lückenfüller zu sein und ausgenutzt zu werden. Ich war an einem Punkt in meinem Leben angelangt, an dem ich feststellte, wer meine wahren Freunde sind und auf wen ich wortwörtlich „scheißen“ konnte. Denn wenn du gute Freunde hast, ist es egal wie schrecklich das Leben einem erscheint, sie bringen dich immer zum Lachen. Und es stimmt. Es gibt Höhen und Tiefen im Leben. Und genau das schätze ich an meinen Freunden. Sie sind immer für mich da, nehmen mich wie ich bin und bringen mich zum Lachen. Ich liebe sie einfach und bin unglaublich dankbar, so tolle Menschen wie diese zu kennen.

„Sometimes you end up never speaking to someone who meant the world to you again.
 And it’s okay. You cope and you survive.
Don’t let your losses keep you back from new gains.” ~Skye

Wir alle wollen doch nur das eine im Leben. Und das ist Zeit. Zeit zum Aufstehen. Zeit erwachsen zu werden, Zeit loszulassen. Einfach mehr Zeit. Und diese Zeit wollte ich mir nehmen. Und genau das tat ich auch.
Den Rest der Zeit verbrachte ich viel mit Freunden. Ich ging auf Geburtstage, feiern und verbrachte auch sehr oft entspannende Abende mit einer Freundin oder einem Freund. Natürlich war auch da fast immer Alkohol mit im Spiel. Was denn auch sonst?
Im Mai musste ich zu einem Schüler, aus unserer Konkurrenzschule, da ich dort ein T-Shirt abgeben musste. Die Vorgeschichte dazu: Eine Freundin und ich wollten für einen Freund, welcher Geburtstag hatte ein süßes Geburtstagsgeschenk machen, womit wir ihn ärgerten. Es war ein T-Shirt, mit einem Bild von ihm aus seiner Kindheit, auf welchem er ein totaler Lach war. Auf dem T-Shirt stand: „Happy Birthday“. Ich hatte das T-Shirt beschrieben und brachte es ihr, dass wir es am darauffolgenden Tag zusammen anziehen konnten. Doch sie war nicht mehr dort, deshalb sagte sie mir wo ich klingeln sollte, so dass ich es ihrem Kumpel abgeben konnte. Ich kannte ihren Freund zwar nicht, doch sie zeigte mir ein Foto von ihm, so dass ich wusste, wer mir die Tür öffnete. Doch als ich oben ankam stand nicht ihr Freund an der Tür, sondern ein Anderer, welcher nicht einmal schlecht aussah. Er sah total verschlafen und verpeilt aus und hatte Basketballshorts und ein Tanktop an. An den Basketballshorts und der Größe, konnte ich erkennen, dass er Basketballer war. Ich fragte ihn wo sein Kumpel ist. Er antwortete mir nicht. Ich gab ihm das T-Shirt und verabschiedete mich mit einem kurzem „Ciao“ und ging.  Es war mir irgendwie zu blöd und es roch ziemlich nach Gras. Ich stellte mir vor was wäre, wenn mir Liam die Tür öffnete, doch das versuchte ich direkt wieder zu verdrängen. Ich musste ihn aus meinem Kopf bekommen.

Der Junge, der mir die Tür öffnete hieß Diego. Man sah ihm an, dass er ein ziemlicher Macho war. Er war auch Italiener, oh Wunder, und ein Hipster. Doch er erschien mir sehr nett. Er ist der beste Freund, einer Freundin von mir und er spielt Basketball. Es war ziemlich witzig mit ihm Gespräche zu führen, doch ich wurde vorgewarnt. Er sei nicht der, für wen er sich ausgibt. Dazu passte auch der Name Diego, denn die Bedeutung dessen ist „Überlister“. Ich dachte mir nichts dabei, denn ich wollte nur Liam vergessen und vielleicht würde es ja mit Diego funktionieren. Wir schrieben ein bisschen, doch ich öffnete mich nicht. Er ist ziemlich hartnäckig geblieben, deshalb tat ich so als ob ich ihm etwas von mir erzählte, doch ich erzählte nur das nötigste, nur das was jeder weiß. Das, was offensichtlich war. Der Rest war unnötig, denn ich wollte kein offenes Buch sein. Und ich konnte es auch nicht. Ich konnte ihm nicht vertrauen und das war mein Problem.
Diego war das komplette Gegenteil von mir und irgendwann beschlossen wir uns zu treffen. Es waren Ferien und er war noch im Urlaub, doch als er zurück kam küssten wir uns direkt und wir wurden ein Paar. Ich war mit einem Kiffer zusammen, oder vielleicht doch ein Junkie? Es kam mir falsch vor und die Beziehung hielt auch nicht lange, denn ich beendete sie direkt nach meinem Abitur. Wieso erst nach dem Abitur? Ich wollte ihn nicht vor dem Abitur verletzen, doch es kam mir alles so falsch vor. An Silvester wurde mir etwas in den Drink gemischt, wir waren nur noch am Streiten und im Urlaub wollte ich nicht mit ihm schlafen, doch ich musste. Es war ein blödes Gefühl und ich konnte es nicht mehr verkraften. In meinem Kopf war nur Liam und nicht einmal Diego schaffte es mich von ihm wegzubringen. Wieso sollte ich also so eine Beziehung weiterführen? Eine Beziehung, in welcher ich unterging. Eine Beziehung ohne vertrauen, da ich schon wieder betrogen wurde. Es tat weh, wie ein Objekt behandelt zu werden, denn das war ich nicht. Also beendete ich es, bevor es noch so richtig losgehen konnte. Es war besser so, besser für alle.
Was ich mich immer wieder fragte war… Wieso konnte keine normale Freundschaft zwischen Mann und Frau geführt werden? Wieso musste sich immer einer verlieben? Wieso ist das so? Gerade wenn man am meisten einen Freund braucht, muss man berührt von ihm werden, an stellen an welchen es nicht akzeptabel ist. Man möchte etwas sagen, doch es geht nicht, weil die Person einem als Freund wichtig ist und wenn man etwas sagen würde, würde man die Freundschaft zerstören. Eine Freundschaft, welche überhaupt keine Zukunft gehabt hätte. Eine Freundschaft, welche nach dem Abitur gekündigt wurde. Ich sage immer, zu einer Freundschaft gehören zwei Menschen, denn sonst kann sie nicht aufrechterhalten werden. Lässt eine Person das „Seil“ der Freundschaft los, fällt die andere hin und steht allein da. Nun ja, so war es mit einem Schulfreund. Wir zogen beide an dem Seil und irgendwann konnte er nicht mehr und hat das Seil losgelassen. Wieso? Er konnte sich nicht mit ansehen, wie ich erneut eine andere Beziehung einging. Es brach mir das Herz. Zuerst Liam, jetzt er. Ich konnte es ihm aber nicht sagen. Ich konnte ihm nicht von meinem Plan erzählen. Den Grund meiner List. Das war mein kleines Geheimnis, denn würden es mehr wissen, würde ich es niemals schaffen.

„Ah, yes, the past can hurt.
 But the way I see it, you can either run from it,
or… learn from it. (– King of Lions)”

Im vergangenen Jahr bis zum Abitur passierte noch einiges. Geburtstage, Houseparties, Nächte im Park, Pyjama-Parties, Grillabende, und so weiter. Eines nachts blickte ich mit einem Schulkameraden, Noah, dem Tod ins Auge. „Hey Noah, nimmst du mich mit nach Hause?“, fragte ich ihn. „Klar, kann ich machen. Aber ich bin mit dem Fahrrad hier“, war seine Antwort. „Kein Problem“, sagte ich. „Dann setze ich mich auf den Lenker.“ Wir beide lachten. Doch aus unserem Spaß am Anfang des Abends, wurde am Ende des Abends ernst. Wir fuhren betrunken Fahrrad über eine Schnellstraße. Ich saß auf dem Lenker. Und wir beide überlebten es. Etwas, dass ich niemals getan hätte, aber getan habe, würde ich heute wiederholen.
Auf der Party lernte ich außerdem noch andere Menschen kennen, mit denen man verdammt gut trinken und vergessen konnte. Das Wochenende war immer wieder das Beste an der Schulzeit. Jede Woche waren es die drei Tage von sieben, an welchen ich nachts nicht mehr ich selbst war. Es war unglaublich lustig. „Das nennt sich Leben“, dachte ich mir.
Ich lernte Mario kennen. Der Name bedeutet auch das Meer. Das Meer ist tief und blau. So war er es auch. Es war ein liebevoller, verpeilter Mensch, mit dem man gut reden konnte. Aber nicht nur gut reden, sondern auch gut vergessen. Auf Trinkabenden verloren wir uns manchmal ineinander. Es waren keine Gefühle im Spiel, es passierte einfach und es war gut. Das hörte aber mit der Zeit auf, denn wir wollten unsre Freundschaft nicht aufs Spiel setzen und es war falsch. Falsch von beiden Seiten. Tim erlebte all das mit uns fand das überhaupt nicht gut. Er war immer stinksauer von meinen Wochenendgeschichten, die ich montags erzählte. Er versuchte mich zu beschützen, aber ich brauchte keinen Beschützer. Und Ron, ihm war alles egal. Er war immer der Erste, der in einer Ecke lag und vor sich hin philosophierte. Oder wortwörtlich den Busch fütterte. Bis zum Abitur veränderte sich sehr vieles, doch ich wurde erwachsen.

In der Zeit des Abiturs fiel mir einem Mitschüler auf. Sein Name war Leon. Leon bedeutet auch der Löwe. Löwen sind leidenschaftliche und risikofreudige Tiere. Ihre Hingaben kennen keine Grenzen. Sie sind gleichzeitig aber auch herzlich und treu. Wenn sie Lieben, dann lieben sie und vertrauen auch voll und ganz. Und so war auch Leon. Er viel mir schon vorher auf. Ich hatte aber nie ein Interesse an ihm gefunden. Er saß ganze zwei Jahre mit mir an einem Tisch, hatte mich immer wieder nach einem Taschentuch gefragt, bis ich irgendwann eine Packung Taschentücher mit in die Schule brachte, auf den Tisch stellte und sie da den Frühling über verweilte. Leon viel mir nie auf, weil er in einer Beziehung war. Diese endete allerdings kurz vor den schriftlichen Abiturprüfungen. Ich fing an mit ihm zu reden, zu schreiben und wir trafen uns immer wieder auf dem Basketballplatz im Park. Es war schön. Er war Musik begabt, ich konnte Texte schreiben. Letztlich war er mir als Freund ans Herz gewachsen. Irgendetwas hatte Leon, ich konnte nur noch nicht sagen was. Immer wenn ich mich mit ihm traf tranken wir etwas. Nüchtern waren wir kaum. Es ist, als ob der Alkohol uns beide anzog. Die Abiturprüfungen standen bevor. Tim war ziemlich sauer, weil er ein Freund von Leon war. Okay… Sie waren einst mal gute Freunde und aus irgendeinem Grund waren sie das nicht mehr. Er fragte mich immer wieder: „Möchtest du das wirklich Skye? Siehst du eigentlich nicht, was schon die ganze Zeit vor dir steht?“ Ich verstand nicht worauf er hinaus möchte. Die Prüfungen waren vorbei. Endlich! Das hieß auch die Schule war nun vorbei.

Nach dem Abitur veränderte sich einiges. Leon und ich fingen etwas miteinander an. Ob das, das Richtige für mich war? Ich war immer noch in Liam verliebt. Aber Leon trank gerne und ich trank gerne. Der Alkohol ließ mich Liam vergessen. Leon und ich hatten uns schon vor unserem Gespräch geküsst. Aber es war nie von einer Beziehung die Rede. Wir redeten bis er mich küsste, das konnten wir gut. Ein paar Tage später wollte Tim mit mir sprechen. Wir trafen uns im Schlosspark. „Ist das eigentlich dein Ernst?“, fragte er. „Was meinst du?“, fragte ich. „Willst du das wirklich? Er wird dir das Herz brechen. Du hast etwas Besseres verdient.“ „Er kann mir nicht das Herz brechen, Tim. Man kann nichts brechen, was schon gebrochen ist.“ „Und was möchtest du machen? Immer trinken, wenn du dich mit ihm triffst?“, fragte er mich. „Wenn‘s sein muss, ja“, antwortete ich ihm. Ich konnte ihn nicht ansehen. „Weißt du Skye. Ich weiß nicht ob es dir all die Jahre aufgefallen ist. Aber ich war seitdem du in der zehnten Klasse in das Klassenzimmer gekommen bist, in dich verliebt.“ Das darf doch wohl nicht wahr sein. Alle hatten Recht. Wirklich, alle. Er fuhr fort: „Und daran hat sich nichts verändert. Das eine Mal, das du im Park auf meiner Schulter eingeschlafen bist. Das war wunderschön. Jedes Mal, wenn du mir eine Nachricht geschickt hast, fühlte sich unglaublich an. Und die Male in der Schule in denen wir uns kaputtgelacht haben oder uns einfach nur über andere abgekotzt haben waren die schönsten Momente überhaupt.“ „Was willst du mir damit sagen?“, fragte ich ihn. Er sah mich an, schluckte. Es fiel ihm schwer, was er mir jetzt sagen wollte. „Ich möchte dir damit sagen, dass ich es mir nicht mehr mit ansehen kann, wie du mit jedem etwas anfängst, der dir nur in die Quere kommt. Wie du dich von Liam kaputt machen lässt. Ich hatte so sehr gehofft, dass du irgendwann das gleiche empfindest, wie ich auch für dich empfinde“, er schluckte, schaute mich nicht an und ich sah ihn an, Angst vor dem was als nächstes kommen würde. „Ich kann das nicht mehr. Ich bin in dich verliebt aber ich kann nicht mehr mit dir befreundet sein. Ich muss leider unsere Freundschaft beenden.“ Tim stand auf und ging. Er ließ mich auf der Treppe im Park sitzen. Allein. Ich verlor einen guten Freund, weil ich mit einem anderen zusammenkam. Das Jahr wird ja immer besser.

Mit Leon ging das Ganze nicht sehr lange gut. Es war eher ein Fehlgriff. Er war für mich mehr ein guter Freund, als ein fester Freund, was ich ihm auch sagte. Aber wir versuchten es noch ein wenig. Vielleicht ergab sich ja etwas? Mia und ich waren seitdem ich mit Leon zusammengekommen war auf Kriegsfuß und brachen den Kontakt ab. Es war lustig, denn ihre Freundschaft-Plus und ich haben uns angefreundet. Es war Levi, der genauso ein Casper-Freak war wie ich. Wir verstanden uns auf an hieb und verbrachten sehr viele Abende miteinander. Ein ziemlicher Zufall würde ich sagen.
Ich begann mit dem Studium „Chemieingenieurwesen“ und brach es ab, da es doch nicht das war, was ich mein Leben lang ausüben wollte. Ich wollte schreiben und in den Medien arbeiten. Einen Beruf ausüben, der viel mit Kommunikation zu tun hat.

Ich arbeitete das Jahr, in dem ich Pause hatte, im Verkauf, als Aushilfe. Gerade als ich auf dem Weg zu einem Meeting in einer anderen Stadt war, ploppte eine Instagram-Nachricht auf. Liam gefallen deine Fotos. „Das gibt’s doch nicht“, flüsterte ich vor mich hin. Ich ging auf sein Profil und schrieb ihm eine Nachricht: „Hey, hast du dich in deinem Namen verschrieben?“, fragte ich ihn. Er verwendete das „n“ statt das „m“. „Ja anscheinend schon“, antwortete er mir. Er nahm es mit Humor und das war gut. Von dem Tag an schrieben wir wieder jeden Tag. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, ob das gut oder schlecht war. Aber es muss ja einen Grund haben, wieso er mich auf sich aufmerksam gemacht hat. Mir antwortet, den Kontakt zu mir sucht. Und an diesem Tag wusste ich, dass ich nach all den Jahren noch nicht über ihn hinweg war. Ich hatte ihn verdrängt, aber sobald ich ihn gesehen habe oder nur an ihn dachte kamen die Gefühle für ihn hoch. In diesem Moment fand ich das gut. Es fühlte sich irgendwie richtig an. „Wie wärs wenn wir uns neu kennen lernen? Auf einen Kaffee?“, fragte ich ihn. Ich hatte Angst vor seiner Antwort. Aber was sollte passieren? Er schrieb und schrieb und schrieb. „Sehr gerne. Aber ich bin gerade auf dem Weg nach Afrika. Danach habe ich Zeit“, war seine Antwort. „Und wann wäre danach?“ „In ungefähr drei Wochen.“ Ich hasste es. Ich hasste es drei Wochen auf ihn warten zu müssen. Aber ich tat es. „Magst du mir deine Handynummer geben? Es ist einfacher, als über Instagram zu schreiben“, sagte er. Da hatte er wohl recht. Und natürlich gab ich ihm meine Handynummer. Wieso auch nicht? Er erzählte mir jeden Tag was er erlebte, wie als würde er Tagebuch führen. Und in dem Fall war ich sein Tagebuch. Er fing an sich mir wieder anzuvertrauen und schickte mir Fotos und Videos von seinem Urlaub. Ich fing an die Vergangenheit loszulassen und war bereit für einen Neubeginn. Einen Neubeginn mit ihm, als besten Freund.

„You can’t have a better tomorrow
 if you’re still thinking and worrying about yesterday.” ~Skye
„~M

Momo

Hey! Willkommen auf meinem Blog. Ich bin 26 und schreibe für mein Leben gern. Auf meinem Blog findest du einmal den Journal, in dem ich Interviews durchführe und dir aktuelles mitteile, aber auch die TeaTimeStories, in denen es um Gedankengänge und Kurzgeschichten geht, als auch mein E-Book "We all are just Stories" in dem mehrere Kapitel meiner Kurzgeschichte veröffentlicht sind. Außerdem habe ich seit 2021 einen Podcast mit Annika, der heißt Foto meets Video - auch diesen kannst du hierüber hören. Viel Spaß beim Stöbern! :) Deine Momo

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