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Selbstgestochene Tattoos

Für einige Menschen ist der Gedanke sich überhaupt ein Tattoo stechen zu lassen schlimm genug. Für andere ist es der schönste Gedanke auf Erden. Aber dann gibt es noch diejenigen, die sich ihre Tattoos selbst stechen. Früher waren Tattoos nur in Gefängnissen und bei den Punks verbreitet. Mittlerweile sind die sogenannten Stick and Poke Tattoos verbreiteter denn je. Diese Tattoo Art besteht aus kleinen einfachen Motiven, die ohne eine Tätowiermaschine, sondern nur mit einer Nadel und Tinte, gestochen werden kann. In den sozialen Medien werden die neusten selbst gestochenen Tattoos gezeigt. Einige gehen abends mal was trinken, andere stechen sich ein Tattoo. Und genau hierzu berichten uns Jonas und Danush, die sich schon einige Tattoos in ihrem Wohnzimmer gestochen haben.

Ihr beiden stecht euch immer wieder selbst Tattoos. Wie seid ihr darauf gekommen?

Einige Freunde haben sich bereits selbst tätowiert und dann gefragt ob wir uns nicht am Equipment beteiligen wollen. Dafür dürfen wir im Gegenzug die Maschine benutzen, wann wir wollen.

Welche Motive stecht ihr euch?

Meistens sehr spontan was uns intutiv einfällt: Zahlen, Sprüche oder kleinere Symbole.

Was benötigt man dafür?

Neben Hygieneartikeln benötigt man nur eine Tattoo-Pistole, Nadeln, Farbe und einen Akku. Optional auch nur Nadeln und Farbe wenn man Stick-and-Poke möchte.

Gibt es Basics, die man wissen muss, bevor man sich ans selbststechen rantastet?

Das wichtigste ist: Es geht ohne eine teure Laserbehandlung nie wieder weg. Also Überlegt euch genau, was ihr euch stechen wollt!

Welche Hygieneregelungen beachtet ihr beim Stechen?

Wir desinfizieren unsere Haut meistens. Abgesehen davon gibt es eigentlich keine Hygieneregelungen. Handschuhe hatten wir eine Zeit lang, aber seit uns diese leer gegangen sind, gehen wir da eben ohne Handschuhe an die Sache ran.

Was ist das Schrägste was euch passiert ist?

Ein Freund hat sich den Namen einer Serienfigur auf den Fuß tätowiert. Am Abend hat er dann festgestellt, dass er ihn falsch geschrieben hatte.

Hattet ihr schon einmal ein richtig schlechtes Tattoo gestochen, es auch aber nicht anmerken lassen?

Alle unsere Tattoos sind mehr oder weniger schlecht gestochen, aber das ist ja auch die Ästhetik die man anstrebt, wenn man sich spontan selbst tätowiert.

Hattet ihr schon ein Tattoo wo ihr dachtet: Das hätte ich mir nicht stechen sollen?

Bisher gab es so etwas bei uns noch nicht… Aber da kommt bestimmt auch noch eins.

Was ist dein Lieblingstattoo und an welcher Stelle?

Bei mir, Jonas, ist es ein spanischer Spruch auf dem Oberschenkel. Und bei mir, Danush, ein rauchendes Gesicht auf dem Oberschenkel.

Seid ihr schon einmal beim Stechen ausgerutscht?

Ja sehr häufig am Anfang. Aber das ist normal und kommt eben mal vor.

Was haltet ihr von Partnertattoos?

Da unsere künstlerischen Fähigkeiten begrenzt sind, können wir natürlich keine identischen Partnertattoos stechen. Wenn, aber, mehrere Leute hinter derselben Message stehen wieso nicht?

Statement?

Selbstgestochene Tattoos besitzen für uns durch ihren jeweils einzigartigen Charakter einen gewissen Charme. Im Gegensatz zum tätowieren im Studio kann man zu Hause, auch bei aufwändigen und längeren Sitzungen, eine Pause machen wann man will oder gemütlich dabei eine rauchen und trinken. Vor allem ermöglichen sie uns Erinnerungen an Momente, Personen oder Orte physisch auf unserem Körper zu verewigen. Da wir uns nahezu ausschließlich von guten Freunden tätowieren lassen oder sie tätowieren, stehen solche Tattoos auch symbolisch für die Freundschaften die uns verbinden und an die wir nun bis zu unserem Tod erinnert werden.

Eher Angst oder eher Vorfreude auf ein selbstgestochenes Tattoo? Wie steht ihr dazu? Habt ihr es schon einmal ausprobiert? Möchtet ihr es ausprobieren?
Vielen Dank fürs Lesen! Lasst mir gerne Feedback da! Falls ihr irgendwelche Eigenschaften, Hobbys oder weitere Themen habt, die ihr interessant findet, oder jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, … ihr kennt das Spielchen, meldet euch gerne bei mir!~M

Momo

Hey! Willkommen auf meinem Blog. Ich bin 26 und schreibe für mein Leben gern. Auf meinem Blog findest du einmal den Journal, in dem ich Interviews durchführe und dir aktuelles mitteile, aber auch die TeaTimeStories, in denen es um Gedankengänge und Kurzgeschichten geht, als auch mein E-Book "We all are just Stories" in dem mehrere Kapitel meiner Kurzgeschichte veröffentlicht sind. Außerdem habe ich seit 2021 einen Podcast mit Annika, der heißt Foto meets Video - auch diesen kannst du hierüber hören. Viel Spaß beim Stöbern! :) Deine Momo

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